Kellerasseln im Haus
Kellerasseln im Haus haben einen schlechten Ruf. Sie können sehr lästig sein, sind jedoch nicht als Schädlinge einzustufen. Sie suchen nicht die Nähe des Menschen, sondern halten sich einfach gern an kühl-feuchte Stellen auf. Wenn Kellerasseln in Gebäuden auftreten,sind daher lediglich als Lästlinge zu betrachten. Auch von einer Übertragung von Krankheiten durch Kellerasseln ist nichts bekannt. Sie richten auch sonst nur geringen Schaden an - wenn überhaupt. Dennoch können Asseln im Haus gelegentlich als Plage empfunden werden, so dass sie bekämpft werden. Aus Räumen sollte man Kellerasseln entfernen.
Sie finden eine genaue Beschreibung der Tiere gleich im Kellerassel Steckbrief. Kellerasseln (lateinischer Name "Porcellio scaber") werden zoologisch übrigens nicht zu den Insekten gezählt. Vielmehr handelt es sich um Krebstiere.
Die Kellerassel ist ein harmloses Krebstier mit 14 Beinen und Kiemenatmung.
Kellerasseln Steckbrief
Kellerasseln erreichen eine Länge bis zu 20 mm. Der flache, oval geformte Körper ist grau bis braungrau gefärbt. Asseln sind landlebende, wirbellose Krebstiere mit Kiemen.
Der Kopf und das erste Brustbeinsegment bilden zusammen eine Einheit. Dort stehen zwei Fühlerpaare hervor. Sie sind unterschiedlich groß. Die größeren Fühler der Kellerassel sind zweigliedrig. In unserem Kellerassel Bild oben ist dies deutlich zu erkennen. Asseln besitzen insgesamt 14 Laufbeine, die zu 7 Paaren angeordnet sind. Auch dies unterscheidet die kleinen Krebstiere von den Insekten, die im Gegensatz zu ihnen nur 3 Laufbeinpaare besitzen.
Wie groß werden Kellerasseln? Kellerasseln werden bis zu 20 mm lang. Manche ihrer Verwandten bringen es jedoch auf ganz andere Größen. So wird die Riesenassel Bathynomus giganteus bis zu 50 cm groß. Aber keine Sorge, Sie werden ihr vermutlich nie begegen. Es handelt sich dabei um ein Lebewesen der Tiefsee.
Wo leben Kellerasseln?
Die Vorfahren der Kellerasseln waren einmal Wasserbewohner und lebten im Meer. Auch heute gibt es noch mehr Asselarten, die im Wasser leben, als Arten an Land. Eine weitere Asselart, die der Kellerassel sehr ähnelt, ist die Mauerassel. Die landlebenden Asseln haben ihre Kiemen beibehalten und sind daher auf eine hohe Luftfeuchtigkeit angewiesen. Daher zieht es sie in ökologische Nischen, die diese feuchten Bedingungen aufweisen. Dazu gehören die Laubschicht und die Krautschicht von Waldgebieten sowie feuchte Areale in Gärten, an Gewässern, Hecken und Wiesen. Jedoch auch in Gebäuden finden sie häufig passende Bedingungen vor. So trifft man in Kellern, Schuppen oder anderen feuchteren Räumen wie Bädern immer wieder auf Porcellio scaber.
Die Kellerassel hat sich aus Westeuropa und dem Atlantikraum mit der Zeit praktische auf der ganzen Welt ausgebreitet. Sie ist dabei vorwiegend in menschlichen Siedlungsgebieten zu finden. Sie braucht eine dunkle, feuchte Umgebungm damit sie ihre Kiemen feucht halten kann. Daher findet man die Kellerassel in Gärten, im Hochbeet oder im Blumentopf draußen, wo sie auch genug Nahrung findet. Bei entsprechenden Bedingungen trifft man aber genauso Kellerasseln im Keller oder gelegentlich auch im Zimmer an.
An Land lebende Asselarten sind größtenteils nachaktiv. Denn nachts herrschen kühlere Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit ist höher.
Wovon ernähren sich Kellerasseln?
Kellerasseln sind Allesfresser. Vor allem ernähren sie sich von abgestorbenen Pflanzenteilen.
Gelegentlich wird von Fraßschäden berichtet, die sie an pflanzlichen Vorräten anrichten sollen, zum Beispiel an Wurzelgemüsen, Kartoffeln, Mohrrüben, aber auch an Äpfeln, die in feuchten Kellern gelagert werden. In Gewächshäusern können sie gelegentlich massenweise auftreten und dann Keimlinge und Jungpflanzen schädigen oder gar vernichten.
Wie entstehen Kellerasseln? Ein Asselweibchen trägt die befruchteten Eier in einem mit Flüssigkeit gefüllten Brutbeutel auf der Bauchseite mit sich. Auch nach dem Schlüpfen verbleiben auch die Larven noch dort. Für sie ist eine nasse Umgebung lebenswichtig. Die jungen Asseln häuten sich mehrere Male. Nach etwa 3 Monaten sind sie ausgewachsen und geschlechtsreif. Sie haben eine Lebenserwartung von höchstens 2 Jahren.
Übertragen Kellerasseln Krankheiten?
Nach aktuellem Stand der Erkenntnisse übertragen Kellerasseln keine Krankheiten und stellen daher kein Gesundheitsrisiko dar. Sie sind auch nicht schädlich für Menschen. Kellerasseln beissen auch nicht.
Ihr Auftreten in Häusern und Gebäuden ist jedoch ein Hinweis auf eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, welche auch Schimmelbildung begünstigt. Daher sollte Massnahmen zur Trocknung der Räume eingeleitet werden.
Sind Kellerasseln nützlich?
Ja, absolut! Daher sollten sie auch nur im Notfall bekämpft werden. Kellerasseln fressen abgestorbene Pflanzenteile und haben so ihre Bedeutung im Ökosystem. Als Erstzersetzer von Pflanzenresten spielen sie eine bedeutende Rolle bei der Humusbildung im Waldboden. Auf dem Komposthaufen im Garten sind sie dahe gern gesehene Gäste, da sie auch hier ihren Arbeit als Abfallverwerter nachgehen.
Ihr Hund oder Katze hat Kellerasseln gefressen? Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen, Ihr Haustier wird davon nicht krank. Auch wenn Menschen die Minimonster oft eklig finden- Kellerasseln sind absolut harmlos. Normalerweise haben Haustiere kaum Berührungspunkte mit Kellerasseln. Falls doch, ist dies kein Grund zur Beunruhigung. Krankheiten werden von den Asseln nicht übertragen.
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Kellerasseln bekämpfen
Was tun bei Kellerasseln im Haus und in der Wohnung?
Kellerasseln können auf verschiedene Weisen bekämpft werden. Im Besonderen kommen dabei Klebefallen, Kontaktgifte und Fraßköder in Betracht. Wenn Sie Kellerasseln in der Wohnung finden, sollten Sie sich als Erstes über die Befallsstärke klar werden. Dazu sind Klebefallen hervorragend geeignet. Klebefallen sind mit einem Lockstoff ausgestattet, der nicht nur auf Kellerasseln, sondern auf verschiedene Arten ungebetener Mitbewohner anziehend wirkt. Weiter unten finden Sie die Heimchen- und Schabenfalle Catchmaster, die diese Aufgabe sehr gut erfüllt.
Gift gegen Kellerasseln: Um Kellerasseln direkt zu bekämpfen, sind Kontaktinsektizide geeignet. Man bring sie an ihren Schlupfwinke.n und Verstecken aus. Kontaktinsektizide, die sich bei der Gegen Kellerasseln stehen eine Reihe von zugelassenen Mitteln zur Verfügung. Dazu gehören Professional Insektenspray-Universal, Ungezieferspray Universal, Blattanex Ungeziefer Staub, Bayer® Fliegen Spray und Anti Insekt RTU. Sehr gute Nutzerbewertungen hat ARDAP Ungezieferspray und das aus natürlichen Pflanzenextrakten hergestellte Envira Milben-Spray.
Achten Sie darauf, dass Insektizide nicht nur ein Gift gegen Kellerasseln darstellen, sondern auch für Menschen und Haustiere. Sie dürfen auf keinen Fall mit Lebensmitteln in Berühung kommen.
Aus mehreren Gründen ist der Einsatz von giftfreien Präparaten zur Bekämpfung der Kellerasseln zu bevorzugen. Hier kommen Aeroxon Ungeziefer-Stopp und Fossil Shield Flüssig in Betracht. Sie enthalten fossiles Plankton, welches die Wachsschicht des Chitinpanzer der Krebstiere zerstört. Diese Mittel sind für Menschen und Haustiere ungiftig.
Bei der Bekämpfung von Kellerasseln lässt sich der Einsatz von Klebefallen, von Kontaktinsektiziden und Kieselgurpräparaten mit speziellen Köderdosen ergänzen und vervollständigen. Soche Köderdosen sind mit einem Fraßköder versehen. Sie eignetn sich zur direkten Bekämpfung genauso gut wir für vorbeugende Massnahmen gegen Kellerasseln, Silberfischchen und anderes Ungeziefer im Haus. An entsprechenden Produkten stehen beispielsweise die Blattanex Ungeziefer Köderdose, die Detia Ungeziefer Köderdose NEU oder die Delicia Ungeziefer Köderdose zur Verfügung.
Wie kann man Kellerasseln bekämpfen?
Kellerasseln Falle
Die Klebefalle ist zum Fang von Kellerasseln geeignet. Kellerasseln werden von dem giftfreien Lockstoff angezogen und können so sicher nachgewiesen werden. Die Anzahl der Fänge lässt auf die Befallstärke schliessen.
Wie kann man Kellerasseln entfernen?
Kieselerde ist für Menschen und Haustiere ungiftig. Kleinlebewesen wie Kellerasseln vertragen jedoch den Stoff nicht, wenn sie damit in Berührung kommen. Die kleinen Kristalle schädigen auf mechanische Weise den Chitinpanzer, wodurch die Tiere austrocknen. Ohne chemische Zusätze wirkt es auch gegen Parasiten wie Flöhe, Läuse, Milben und Wanzen.
Quellen und Empfehlungen
Ökosystem
Dieser "Zeit" Artikel aus der Serie "Das unterschätzte Tier" berichtet von den besonderen Fähigkeiten von Kellerasseln und ihrer Rolle im Ökosystem.
Umweltbundesamt
Auf dieser Seite werden Massnahmen zur Vorbeugung und Bekämpfung von Kellerasseln vorgestellt. Der Inhalt ist sehr praxisnah aufbereitet.
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