Was tun bei Trauermücken ?
Die Trauermücke (Sciaridae) zählt zu den meist verbreiteten Schädlingen im Gewächshaus. Nutz- und Zierpflanzen können durch gehäuften Befall mit Trauermücken massiven Schaden erleiden. Was also tun bei Trauermücken, wenn sie Ihre Pflanzen befallen?v
Die Sciaridae gehören in der Ordnung der Zweiflügler zur Unterordnung der Nematocera. Ihr wissenschaftlicher Artenname lautet Bradysia impatiens. Ein Großteil der Trauermückenarten gehört der Familie der Bradysia an, die auf der ganzen Welt verbreitet ist.
Wesentliches Erkennungsmerkmal der Skiaridae ist das zweite Flügelpaar, das ähnlich wie bei Stechmücken oder Stubenfliegen ein sogenanntes Schwingkörbchen formt. Sie werden auch Halteren genannt und helfen den Insekten bei der Orientierung im Flug. Mit ihnen können sie auch bei Luftwirbeln die Flugrichtung kontrollieren.
So erkennen Sie Sciaridae
Sciariden zeichnen sich durch ihren vergleichsweise kleinen Kopf aus, der fadenförmige Antennen trägt. Das ausgewachsene Insekt besitzt einen langen, gestreckten und meist dunkel gefärbten Körper, der 1 bis 8 mm lang ist. Die Augen der Trauermücke sind durch einen schmalen Steg oberhalb der Fühler miteinander verbunden. Diese Antennen erscheinen wie die Beine erscheinen verhältnismässig lang und zart.
Im Larvenstadium lässt sich die Trauermücke hingegen durch den schlanken, bis zu sechs Millimeter langen Körper erkennen. Den Kopf zeichnet eine dunkle Kopfkapsel. Ansonsten sind die Larven jedoch weiß gefärbt. Beine haben sie nicht. Die glatte Körperoberfläche, die Cuticula, ist transparent, so dass der Verdauungstrakt hervorschimmert.
Wie und wo leben Trauermücken?
Trauermücken kommen auf jedem Kontinent vor. Ihr Entwicklungszyklus ist relativ kurz, was zu einer schnellen Verbreitung führt. Zwischen der Eiablage bis zum Schlupf vergehen bei günstigen Temperaturen zwischen 17 und 21 Grad gerade einmal 18 bis 23 Tage. Niedrige Temperaturen verlängern den Entwicklungszeitraum.
Besonders wohl fühlt sich die Sciaridae in feuchtem, warmem Klima. Im Labor konnte festgestellt werden, dass eine Trauermücke bei etwa 24 Grad 75 bis 200 Eier absetzt.
Meist wird die Mücke mit der Erde eingeschleppt. Und zwar ist sie selbst in hochwertiger Qualitätserde zu finden. Junge Gemüsepflanzen, die im Kleingewächshaus zugekauft werden, sind oft bereits mit Trauermücken infiziert.
Wie lange leben Trauermücken? Nachdem das voll entwickelte "Imago" geschlüpft ist, wie das erwachsene Tier genannt wird, leben Trauermücken maximal eine Woche. In dieser Zeit legen sie bis zu 200 Eier, aus denen in etwa drei Wochen neue Mücken schlüpfen. Durch die explosionsartige Vermehrung müssen entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um die Pflanzen vor Schäden zu schützen.
Wie schädlich sind Trauermücken ?
Schädlich für befallene Pflanzen sind die Larven der Trauermücke. Sie ernähren sich nämlich vom Zellmaterial und den Wurzeln. Aufgrund der Fraßschäden sinken die Überlebenschancen von jungen Steck- und Keimlingen enorm. Doch auch ältere, robuste Pflanzen leiden, denn durch Schäden an den Wurzeln können Bakterien besonders leicht eindringen. Krankheiten werden von der Trauermücke dagegen nicht übertragen. Allerdings können die Insekten bei massenhaften Auftreten nicht nur den Pflanzen, sondern auch dem Menschen lästig werden.
Was tun bei Trauermücken
Trauermücken bekämpfen
Welche Hilfe gegen Trauermücken gibt es? Was kann man gegen Trauermücken tun?
Als grundlegende Massnahme der Bekämpfung ist es wichtig, die Pflanzen möglichst wenig feucht zu halten. Denn der Schädling kann sich in feuchtem Substrat besonders gut entwickeln und vermehren. Ist das Substrat jedoch erst einmal befallen, hilft die Massnahme nicht mehr.
Als grundlegende Massnahme der Bekämpfung ist es wichtig, die Pflanzen möglichst wenig feucht zu halten. Denn der Schädling kann sich in feuchtem Substrat besonders gut entwickeln und vermehren. Ist das Substrat jedoch erst einmal befallen, hilft die Massnahme nicht mehr. Selbst wenn der Boden ziemlich trocken wird, wird man das Problem dann nicht mehr auf diese Weise los.
Trauermücken bekämpfen - Nematoden: Was tun bei Trauermücken, wenn sie Nutz- oder Zierpflanzen befallen haben? Gegen die Larven im Boden helfen sogenannte Nematoden (Steinernema feltiae). Dabei handelt es sich um kleine Fadenwürmer, die ins Wasser eingerührt und auf den Boden der befallenen Pflanze gegossen werden. Nematoden kommen auch im Freien vor und erfüllen eine nützliche Funktion. Sie dringen nämlich in die Larven ein, was schließlich zu deren Absterben führt.
Trauermücken bekämpfen - Gelbsticker: Gegen ausgewachsene Trauermücken hilft das Bekämpfen mit Nematoden nicht. Gegen die nutzt man Gelbsticker und Gelbtafeln, an denen die Schädlinge kleben bleiben. Die gelbe Farbe scheint die Fluginsekten anzulocken, so daß man mit Gelbstickern gute Erfolge erzielen kann.
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Trauermücken mit Gelbstickern bekämpfen
Während Nematoden hervorragend geeignet sind, um gegen die Larven vorzugehen, können die erwachsenen Mücken mit simplen Gelbstickern reduziert werden. Die Insekten werden von der gelben Farbe angezogen und bleiben auf der Klebfläche haften. Die Methode kommt ohne Gift und Chemie aus und ist billig, einfach und wirksam.
Quellen und Empfehlungen
Umweltbundesamt
Diese Seite des Umweltbundesamtes informiert über die Entwicklung und Schadensbedeutung von Trauermücken.
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